Spuk
Die Tür war zu. Theo griff ins Leere, blickte ins Leere, sprach ins Leere. Da war keiner mehr, jedenfalls keiner außer Theo selbst. Selbstgespräche vor dem Spiegel wären auch nicht anregend gewesen, denn so wie er jetzt aussah, hätte er vor sich selbst davonlaufen mögen. Mit dem grauen, übernächtigten Gesicht, den zerzausten Haaren und den verknitterten Kleidern passte er allerdings in sein Umfeld wie der Deckel auf den Topf.
Trübe wanderten seine Augen durch das Zimmer. Kleiderberge auf den beiden Sesseln, nicht ganz klar, ob sie frisch waren oder in die Wäsche gehörten. Eher wohl letzteres. Auf dem Sofa lagen Kissen wahllos herum, die Decke war auf die Erde gerutscht. Die Tür zum Schlafzimmer hatte er nicht mehr geöffnet, seit Biggi die andere Tür – die Wohnungstür – unwiderruflich hinter sich zugeknallt hatte. Nicht, um ihrem Ärger mal Luft zu machen oder sich bei einer Freundin auszuheulen, wie so oft, sondern mit einem Koffer in der Hand und dem kurzen Bescheid, ihre restlichen Sachen würde ihr Bruder demnächst abholen. Das stand Theo noch bevor, und wie er den Bruder kannte, konnte er froh sein, wenn er die Abholung von Biggis Zeug. War ihm auch egal.
In der Küche stapelte sich der Abwasch. Das heißt, eher stapelten sich halbleer gegessene Teller. Immer wenn er Anlauf nahm, sich etwas aus dem Kühlschrank zu nehmen und zwischen die Zähne zu schieben, verging ihm nach wenigen Bissen jeglicher Appetit. Auf dem Couchtisch vor ihm stand in trauriger Eintracht eine Batterie von leeren und halbvollen Flaschen. Flüssigkeit ging noch, besonders, wenn sie über ausreichend Promille verfügte. Die Hoffnung, auf diese Weise Biggi aus seinem Gedächtnis zu bannen, war aber trügerisch. Im Gegenteil, wie eine Geistererscheinung schien sie ständig um ihn zu sein. Er sah Szenen ihrer Zweisamkeit, schöne und hässliche. Für die hässlichen hätte er sich nun gern geohrfeigt, aber dazu war es jetzt zu spät.
Draußen brach der vierte windstille, heiße Sommerabend an, seit sie gegangen war. Mit Biggi hätte er jetzt an einem See gelegen, sie wären geschwommen, hätten sich geneckt, hätten den Abend auf dem Balkon mit einem Salat und Rotwein ausklingen lassen. Jetzt ließen auf dem Balkon die Blumen, die sie gepflanzt hatte, jämmerlich die Köpfe hängen. Theo hatte den Balkon ebenso wenig betreten wie das Schlafzimmer. Das einzige Zugeständnis an die Julihitze waren die offenen Fenster. Auch das Telefon würde ihn nicht aus seiner Lethargie reißen. Als Biggi verschwunden war, hatte er mehrmals versucht, sie über ihr Handy zu erreichen. Jedes Mal hatte sie den Anruf weggedrückt. Danach hatte Theo das Telefon wütend an die Wand gepfeffert, wo es in Einzelteilen auf den Teppich niedergegangen war wie ein abgestürztes Flugzeug.
Spät in der Nacht rollte er sich auf der Couch zusammen, hoffend, der Alkohol habe ihn genügend benebelt, um ihn ein wenig zu schlafen zu lassen. Ihm war nicht ganz klar, ob er mehr schlief oder wachte, jedenfalls hörte er Geräusche aus der Küche. Sein vernebeltes Hirn säuselte, Biggi sei zurückgekommen. Klar, sie war wieder hier, und jetzt räumte sie in der Küche auf. Er wollte so tun, als hielte ihn gerade der Tiefschlaf umfangen. Mit fest geschlossenen Augen lauschte er den ganz leisen Geräuschen. Sie bewegte sich vorsichtig. Bestimmt wollte sie ihn nicht wecken. Und bestimmt fühlte sie sich jetzt in der Nacht einem Gespräch ebenso wenig gewachsen wie er. Er schlief tatsächlich ein und träumte wunderschöne Biggi-Träume.
Als er die Augen aufschlug, machten die Vögel draußen ihren üblichen Lärm und die Kinder auf den Grünflächen zwischen den Häusern versuchten, sie zu übertrumpfen. Theos Kopf fühlte sich an, als sei nicht das Telefon, sondern er selbst gegen die Wand geflogen. Mühsam richtete er sich auf. Noch mühsamer knüpften sich seine Gedanken zusammen. Biggi war weg. Nein, Biggi war doch letzte Nacht zurückgekommen? Er hatte sie gehört. Er rappelte sich ungeschickt auf, lauschte an der Schlafzimmertür. Nichts zu hören. Dann schlich er auf Zehenspitzen in die Küche, die allerdings ebenso chaotisch aussah wie an den vorangegangenen Tagen. Nur – ja, wirklich, die Essensreste von den Tellern waren verschwunden. Hm. Eigentlich war doch Biggi so pingelig und konnte so was wie gestapelte Teller und eine volle Spüle nicht ertragen. Gut, das war der Rüffel, dass dies nun zukünftig seine Aufgabe sei. Die Reste hatte sie bestimmt weggeschmissen, weil sie zu stinken begannen.
Im Moment fühlte sich Theo aber noch nicht fähig, hier Ordnung zu schaffen. Wenigstens konnte er Kaffee kochen. Als ihn die Unruhe allzu sehr plagte, tappte er durch das Zimmer und öffnete vorsichtig einen Spalt die Schlafzimmertür.
Gab es das? Nichts. Das Schlafzimmer sah nicht anders aus als zuvor. Das Bett war ungemacht und die Türen vom Kleiderschrank standen noch immer offen. Ihre Hälfte des Schrankes war nach wie vor leer. Auch kein Koffer war zu sehen. Theo ging zum Bad. Auch hier war alles wie zuvor. Nichts von Biggi und schon gar nicht eine Spur ihrer Anwesenheit. Er blickte angewidert in den Spiegel und sagte zu sich: „Du Vollidiot! Du siehst schon Gespenster. Oder du hörst welche. Besoffener Idiot.“ Bestimmt hatte er alles nur geträumt. Aber die Essensreste auf den Tellern? Gab es neuerdings Ratten hier? Eigentlich undenkbar. In all den Jahren hatten sie nie etwas von Ratten in diesen Häusern gehört, und außerdem wohnten sie hoch oben im neu ausgebauten Dachgeschoss. Da kämen die Viecher wohl als letztes hin. Hatte er wohl die Reste selbst weggetan und sich nicht erinnert. Ging ja sowieso alles drunter und drüber in seinem Kopf.
Der Kaffee schmeckte bitter, irgendwie nach Chemie. Theo schüttelte sich. Im Kühlschrank schmolzen langsam die Vorräte dahin. Ein wenig angetrockneter Käse und eine halbe Salami. Er schloss die Tür angeekelt und nahm sich vor, sich später aus dem Tiefkühler eine Pizza in die Mikrowelle zu schmeißen. Er merkte nicht, dass der Kaffee auf den Teppich kleckerte, während er ihn ins Wohnzimmer trug. Er warf die Kleider von einem Sessel und versank wieder im Selbstmitleid.
In der kommenden Nacht wiederholte sich jedoch alles. Es klapperte leise in der Küche. Auch hörte er etwas, das wie verhaltene Schritte klang. Doch selbst, wenn er es gewollt hätte, wäre er wohl kaum auf die Beine gekommen. Er hatte am vergangenen Abend die Flasche Obstbrand geleert und hätte es kaum lautlos bis zur Küche geschafft. Er war ja sogar hier im Sessel eingeschlafen. Morgen würde er der Sache auf den Grund gehen. Wenn Biggi meinte, sie konnte ihn mit solchen Scherzen zur Raison bringen, na, bitte. Kommen und wieder verschwinden. Weiber.
Das Bild am Morgen war nun nicht ganz so neu. Die Pizzareste waren verschwunden, die Unordnung nicht, von Biggi keine Spur. Als auch in der kommen und zwei weiteren Nächten das gleiche Spiel ablief, begann er a) an seinem Verstand zu zweifeln, b) Zeichen von Delirium tremens zu diagnostizieren, c) an Geister zu glauben.
Biggi hatte an so was geglaubt. Und er hatte sie oft damit aufgezogen. Sie hatte immer so taff und cool getan und auch so ausgesehen. Ach, bloß nicht dran denken, wie sie aussah, dann kam ihm gleich das Heulen wieder. Aber sie war furchtbar abergläubisch gewesen. Doch wenn er nun nicht vielleicht an rasantem Schwund grauer Hirnzellen litt, dann gab es vielleicht doch Gespenster, Spuk und solche Sachen. Und Biggi, die abergläubische Biggi, hatte ihm vielleicht diese Dinge an den Hals gewünscht. Diesmal, beschloss er, würde er in der Küche die Nacht erwarten. Doch schon am Abend war sein Schmerz und seine Sehnsucht wieder so unausstehlich, dass er sich nicht anders zu helfen wusste, als die nächste Flasche aus dem Schrank zu nehmen. Sollten doch die Geister sich vollfressen an seinen Essensresten. Irgendwann sank er im Schein des Vollmondes auf die Couch.
Diesmal waren es nicht leise Geräusche aus der Küche. Nein, diesmal hockte ein dicker, schwerer Alb auf seiner Brust. Ein Ungeheuer drohte ihn zu ersticken. Unfähig, sich zu rühren und das Ding zu verscheuchen, lag er da und rang nach Luft, bis er spürte, dass plötzlich seine Brust wieder frei war.
Das Zimmer war stockdunkel. Vor den Mond hatten sich Wolken geschoben und die Luft, die durch die Fenster strich, roch nach heranziehendem Regen.
Theo setzte sich schwerfällig auf. Fast wäre er dabei von der Couch geplumpst, konnte sich gerade noch am Tisch festhalten, was zur Folge hatte, dass eine fast volle Bierflasche auf den Teppich rollte und sein Fuß in der klebrigen Lache landete. Auch wurscht. Er stemmte sich hoch, tastete nach dem Schalter der Stehlampe. Außer dem Chaos, das er in den vergangenen Tagen angerichtet hatte, war im Zimmer nichts Besonderes zu sehen. Ein Traum, sagte er sich. Einfach ein Albtraum. Nachdem er die Lampe gelöscht und sich wieder hingelegt hatte, hörte er neuerlich das leise Klappern in der Küche, das ihm nun schon vertraut war, und kaum war er eingeschlafen, hockte wieder der Alb auf ihm. Diesmal hatte er sogar das Gefühl, das Ding würde mit einem Messer auf ihn einstechen. Hochgeschreckt blieb er für den Rest der Nacht wach und trank eine Kanne Kaffee aus, in der Hoffnung, nüchtern zu werden und den Halluzinationen zu entkommen.
Als er sich unter die Dusche schleppte, stellte er jedoch erschreckt fest, dass der Albtraum tatsächlich zwei kleine blutige Spuren auf seiner Brust hinterlassen hatte. Mit der Logik war es in seinem Gedankenwirrwarr nicht weit her. Ihm fielen Sachen ein, die Biggi über Voodoo-Bräuche in Afrika erzählt hatte. Sie las gern solche Sachen und sah solche Filme im Fernsehen. Vor seinem inneren Auge sah er Biggi, seine hübsche, platinblonde Biggi mit großen blaugrünen Augen, wie sie eine Voodoo-Puppe präparierte, die ihn darstellte und ihr in die Brust stach. Sogar unter der heißen Dusche kroch ihm eine Gänsehaut über den Rücken, weshalb er auch darauf verzichtete, hinterher noch den Kaltwasserhahn aufzudrehen. Gut, er war nicht immer der Musterpartner gewesen. Er hatte sich in den vergangenen sieben Monaten nicht viel Mühe gegeben mit seiner Arbeitssuche und auch zu Hause alles liegen lassen. Das sah er ein und hätte viel darum gegeben, eine Chance zu haben, es wieder geradezubiegen. Doch diese Art von Rache hatte er nicht verdient. So was macht man nicht. Das war würdelos. Jawohl, würdelos, es verletzte die Menschenrechte, das Grundgesetz, die Europäische Menschenrechtskonvention … und überhaupt alles, was normal und anständig war. Das war was für Medizinmänner und stand einer modernen Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand, einfach nicht zu.
„Wenn das so weitergeht“, sagte er zu seinem nassen Spiegelbild, „zeige ich sie an. Ja, ich schleppe sie vor Gericht und verklage sie wegen Körperverletzung und seelischer Grausamkeit. Hausfriedensbruch ist das auch.“
Am Nachmittag des folgenden Tages begann es zu regnen. Die Hitze hielt trotzdem an und die Wohnung verwandelte sich in eine Sauna. Sogar die Fensterscheiben schienen zu dampfen. Vor allem dampfte diese ekelhafte Bierlache auf dem Teppich. Doch Theo hatte keinen Plan, wie sie zu beseitigen sei. Er legte einfach zwei große Badehandtücher darüber in der Hoffnung, darunter würde das Bier trocknen. Und bevor auch noch die anderen Flaschen auf dem Tisch sich auf den Teppich entleerten, konnte er sie eigentlich austrinken. Jedenfalls war es schon fast Abend und die Biggi-Bilder wurden schon wieder so unerträglich. Ohne diesen Spuk hätte er wohl einfach mal seinen Rausch ausschlafen und die Jammerphase beenden können, aber auch in dieser Nacht war an Ruhe nicht zu denken. Der Alb kam wieder. Diesmal kitzelte er Theo am Gesicht, während er auf seiner Brust saß, dann klapperte es wieder. Aber dann, oh wie schön, dann war Biggi wieder bei ihm. Sie lag neben ihm und hatte ihren warmen Kopf an seinen Arm gelehnt, wie sie es all die Jahre getan hatte. Jedenfalls bis die Zeit kam, wo sie einander nur noch Bösartigkeiten an die Köpfe warfen. Sie murmelte etwas. Sie schien sehr heiser zu sein. Die Ärmste. Erkältet jetzt im Hochsommer. Bestimmt war sie nass geworden. Niemand konnte es sehen, aber Theo lächelte wahrhaftig im Schlaf. Das heißt, eine hätte es sehen können, aber die konnte mit einem Lächeln nichts anfangen.
Die Ernüchterung war schrecklich, als er aus der schönen Traumwelt erwachte. Natürlich lag keine Biggi neben ihm. Dafür klebte an seiner Schulter ein Büschel bräunlicher Haare, kurz und flusig. Sofort musste er wieder an die Voodoo-Puppen denken. Das hatte ihn gekitzelt, als der Alb… Da brach die mühevolle Gedankenkonstruktion ab, denn sein Blick fiel auf die dicken Badetücher, die er über die Bierlache gelegt hatte. Darauf lag eine Katze. Nein, nicht einfach eine Katze, sondern eine Katze, die geworfen hatte. Neben ihr zuckten eins, zwei, drei, vier kleine Dinger. ‚Jetzt bist du gänzlich durchgeknallt, jetzt kannst du in die Klapse’, sagte Theo im Stillen zu sich selbst, schloss die Augen und sah wieder hin, aber das Bild blieb. Die Katze war bräunlich mit rötlichen Streifen und ungeheuer langen Barthaaren und großen Ohren. Eine sehr schöne Katze. Sie blinzelte ihn aus ihren grüngelben Augen an, als wolle sie sich für die Gastfreundschaft bedanken.
Langsam, sehr langsam begann Theo die Vorkommnisse der letzten Zeit zu entwirren. Katzen konnten über Dächer spazieren. Stimmt, sie hatten sogar manchmal welche auf dem Dach oben gehört. Die offenen Fenster. Die verschwundenen Essensreste machten nun Sinn, ebenso wie die kleinen Piekser und der Alb auf seiner Brust, der ihn sogar gekitzelt und neben ihm gelegen hatte. Von wegen Biggi und Voodoo.
Erleichtert über die wiedergewonnene Gewissheit, zwar liebeskrank, aber nicht gänzlich geistig zerrüttet oder von unheilvollem Zauber verfolgt zu sein, duschte Theo kalt, schlüpfte in frische Kleider und machte sich auf den Weg in den Supermarkt. Bisher hatte er noch kein Haustier gehabt, aber dort würde er schon alles finden, was man für eine Katze braucht. Nach vielem Herumfragen machte er sich schließlich schnaufend mit einer Unzahl von Einrichtungsgegenständen für Katzen auf den Rückweg. Unglaublich, was diese Tiere so alles zum Wohlbefinden brauchen. Angefangen von einem schweren Kratzbaum, dem unumgänglichen Katzenklo einschließlich der schweren Steine, bis hin zu Futter- und Wassernäpfen, ganz zu schweigen von den zahlreichen Dosen und Tüten für eine gesunden Vollwertkost.
Während Theo noch über einen Namen für Mutter Katze grübelte, begann er die Wohnung in Ordnung zu bringen. Schließlich war es unzumutbar, die Kinderschar in diesem Chaos aufwachsen zu lassen. Selbst Katzen musste ja hier schlecht werden. Er wusch sogar das Geschirr ab, schaltete schließlich den Computer ein und machte sich an die Durchsicht der Stellenangebote. Nachdem er dann auch noch vier Bewerbungen getippt hatte, packte er Biggis übrige Sache in ein paar Kartons und rief seinen alten Freund Björn an. Der hatte einen Kleintransporter, und Theo bat ihn, die Kartons zur Wohnung von Biggis Bruder zu fahren, er brauche sie ihm nur vor die Tür stellen. So, das war es dann wohl.
Hinterher hockte er sich in den Sessel und betrachtete Mutter Katze, die gerade ihre Nachkommenschaft säugte. Wahrscheinlich wäre Biggi nicht gerade hocherfreut, wenn sie wüsste, dass er eine Katze Biggi nannte. Aber warum nicht? Schließlich hatte er sie lange genug für Biggi oder einen von ihr bestellten Spuk gehalten. Und außerdem – er war an den Namen doch schon so lange gewöhnt.
Zwei Monate später – er war gerade auf dem Heimweg von seiner neuen Arbeitsstelle – traf Theo einen alten Bekannten. Nachdem sie über dieses und jenes geplaudert hatten, fragte der Mann, wie es Biggi denn gehe.
„Prima“, antwortete Theo, „sie fühlt sich jetzt rundum wohl, will gar nicht mehr raus. Die Kleinen sind rechte Racker geworden. Von drei mussten wir uns leider trennen, das war dann doch zu viel. Nur das Mädchen haben wir behalten.“
Dem freundlichen Bekannten fiel die Mimik auseinander wie ein angestoßener Legoturm. „Wie? Biggi… ich meine, ihr habt…? Und vier? Und drei…? Wie kann man denn…?“
War der alte Theo durchgedreht, hatte er gekokst oder sonst was zu sich genommen? Und Biggi? Vier Kinder? In der kurzen Zeit? Vierlinge, und drei weg?
Augenblicklich wurde Theo klar, welches Missverständnis er gerade angerichtet hatte. Sein Gesicht begann zu glühen. „Hm, du meinst die Biggi. Die ist lange weg. Ich meine meine Katze Biggi, die hatte vier Junge geworfen.“
Der Bekannte atmete erleichtert auf, und Theo machte sich auf den Heimweg zu seiner Kleinfamilie.
Yvonne Habenicht, 2007
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