Daniela Graf, Leseproben





 Daniela Graf, junge Lyrik und Prosa

 

 

Mein Name ist Daniela Graf. Ich bin achtzehn Jahre alt und werde 2012 mein Abitur

absolvieren. Meine ersten Geschichten habe ich bereits in der Grundschule

geschrieben, aber richtig aktiv bin ich erst seit wenigen Jahren. Meine Inspiration

bekomme ich von überall: von Musik, dem Alltag und aus den Medien.

Meine Geschichten, die zumeist Fortsetzungsromane sind, stelle ich zum Lesen und

Bewerten online – auf die Website Bookrix.

Ich habe bereits eine Geschichte, ein Gedicht und einen Schreiberfahrungsbericht in

diversen Anthologien des Autors Florian Zach (mein-lieblingsbuch.com)

veröffentlicht.

Leseproben:

Kann ich ...?

Kann ich keine Fehler haben?

Muss ich alles haben, alles sein, was ihr wollt?

Ich bin nicht perfekt!

Kann ich lachen, wann ich will?

-"Nein! Du lachst zu viel!"

Ich will lachen, wann ich will!

Kann ich lieben, wen ich will?

-"Nein! Er muss uns gefallen!"

Ich will lieben, wen ich liebe!

Kann ich euch fragen, was ihr zu mir sagt?

-"Ja! Sei so, wie du bist!"

---Aber wenn ich so bin, wie ich bin, gefalle ich euch nicht!

Kann ich nicht so sein, wie ich bin?

© Daniela Graf, Deutschland

Die Fälle der Emily Winter (Band 1): Das dunkle Mal

Kapitel 1

Es war ein schöner Frühlingstag, als ich nichtsahnend aus dem Unterricht in das

Büro des Schulleiters zitiert wurde. Das Getuschel um mich herum wurde immer

lauter, aber ich achtete nicht darauf. Angestellt hatte ich nichts, also musste ich mich

nicht fürchten.

Hallo, Emily“, sagte Schuldirektor Braun und bedeutete mir, mich hinzusetzen. Ich

folgte seiner Aufforderung und war gespannt, um was es ging.

Keine Sorge, es ist nichts Schlimmes“, lachte er und ich entspannte mich ein wenig.

Du bist eine der besten Schülerinnen in unserer Oberstufe.“ Bei diesen Worten

strahlte er stolz und ich konnte auch mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Ich

lernte viel, ließ meine Freizeit aber nicht zu kurz kommen. Diese Balance zahlte sich

aus.

Es gibt eine Organisation, ich weiß nicht, ob du sie kennst. Ihr Name ist Special

Sponsor. Sie fördern begabte Schülerinnen und Schüler und bieten denen, die nicht

die Mittel haben, um an hoch angesehenen Universitäten zu studieren, Stipendien

an.“

Meine Augen weiteten sich. Meine Familie hatte wirklich nicht viel Geld und das war

eine Möglichkeit, die mir herzlich willkommen war.

Jedes Jahr lädt Special Sponsor eine bestimme Anzahl an Schülerinnen und

Schülern für zwei Wochen ein. Es wird diverse Tests geben und danach entscheiden

sie, wem sie ein Stipendium überreichen.“

Das hört sich echt klasse an“, sagte ich. „Ich nehme mal an, Sie haben mich hierher

gerufen, weil ich eingeladen wurde.“ Zumindest hoffte ich es.

Aber ja, Emily! Wir sind ganz besonders stolz, dass es jemand aus unserer Schule

geschafft hat, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.“

Ich lächelte breit.

 

 


Kann ich ...?


Kann ich keine Fehler haben?
Muss ich alles haben, alles sein, was ihr wollt?
Ich bin nicht perfekt!
Kann ich lachen, wann ich will?
-"Nein! Du lachst zu viel!"
Ich will lachen, wann ich will!
Kann ich lieben, wen ich will?
-"Nein! Er muss uns gefallen!"
Ich will lieben, wen ich liebe!
Kann ich euch fragen, was ihr zu mir sagt?
-"Ja! Sei so, wie du bist!"
---Aber wenn ich so bin, wie ich bin, gefalle ich euch nicht!

Kann ich nicht so sein, wie ich bin?
(c)Daniela Graf, Deutschland







>>Sie sind anders, na und?<<

Es war ein verregneter Tag. Sandra saß auf ihrem Bett und schrieb in ihr Tagebuch.
>>Liebes Tagebuch, heute war wieder ein schlimmer Schultag. Mein bester Freund Chris wurde von einigen Schülern zusammengeschlagen. Ich verstehe das einfach nicht! Bis morgen, Sandra.<<
Sie legte das Tagebuch unter ihr Kopfkissen, wo es immer war und ging in die Küche.
Ah, hier bist du“, begrüßte sie ihre Mutter. „Ich muss deinen Bruder vom Schwimmunterricht abholen. Wenn du möchtest, dann kannst du in deinem Zimmer essen.“
Sandra nickte, holte aber nur eine Flasche Multivitaminsaft aus dem Kühlschrank. Heute hatte sie keinen Appetit.
Alles in Ordnung?“, fragte ihre Mutter und zog eine Augenbraue hoch.
Hm.“

Doch sie fragte nicht weiter nach und ging.

Schnell lief Sandra zum Telefon und rief Chris auf seinem Handy an.

Ja?“, meldete er sich.

Hey. Alles in Ordnung? Ich habe gehört, was heute passiert ist … “ Natürlich wusste er, dass Sandra am Telefon war.

Hm. Es geht schon.“ Er klang etwas mürrisch.

Was hast du? Wie ist das denn passiert?“

Na ja, du weißt schon. Die üblichen Sprüche eben: Schwulette, Rosa-Liebhaber, schwule Sau … Langsam reicht es mir. Also habe ich die Anderen auch einmal dumm angemacht. Den Rest kannst du dir ja denken. Autsch!“

Was ist?“, fragte Sandra nervös.

Ach. Eine kleine Platzwunde und ein blaues Auge. Kai versucht gerade,  die Wunde zu säubern.“

Versuchen?“, hörte sie Kais Stimme. Alle lachten.

Du musst unbedingt mit einem Erwachsenen darüber sprechen!“ Sandra war nun ganz ernst.

Nein, das macht alles nur noch schlimmer.“

Nicht einmal Chris’ Mutter half ihm. Sie versuchte, ihn zu ignorieren.

Sag mal, warum meldest du dich eigentlich erst jetzt?“, fragte er und es klang wie ein Vorwurf.

Oh, tut mir leid“, antwortete Sandra entschuldigend. „Meine Mutter ist doch immer so besorgt und deshalb habe ich gewartet, bis sie weg war.“

Ach so“, erwiderte er erleichtert, denn er wusste natürlich, wie Sandras Mutter tickte.

Plötzlich klopfte es an die Leitung. Jemand versuchte, Sandra anzurufen.

Warte kurz. Da ruft jemand an.“

Okay“, antwortete Chris.

Sandra nahm das andere Gespräch an. Es war Kevin, einer ihrer Klassenkameraden. Er war ein Macho. Er beleidigte alle und spielte sich auf, als wäre er ein König. Und wie es der Zufall wollte, führte er die täglichen Schikanierungen gegen Chris und Kai an.

Was willst du?“, fuhr ihn Sandra an.

Bleib mal locker.“, erwiderte er. „Morgen gehen wir alle zu unserem Klassenlehrer und sagen ihm, dass wir Chris und Kai nicht mehr in der Klasse haben wollen. Machst du mit?“

Nein!“, Sandra war außer sich. „Was soll das eigentlich? Kannst du die Beiden nicht einmal in Ruhe lassen?“

Hör mal zu, Sandra. Ich habe hier eine Liste über besagtes Thema und alle aus unserer Klasse machen mit. Und du?“

Meine Antwort ist und bleibt nein! Außerdem halte ich nichts von Gruppenzwang!“

Na schön. Du stehst wohl auf die Beiden. Ihr könntet doch einen Dreier machen.“ Kevin lachte.

Du bist widerlich! Du bist doch nur neidisch, weil dich keiner liebt!“ Sandra legte auf. Sie war wütend und traurig zugleich.

Nur, weil Chris und Kai zusammen waren, waren sie trotzdem normale Menschen. Sie konnte das Verhalten ihrer Klassenkameraden nicht verstehen.

Wieder klingelte das Telefon. Es war Chris und Sandra erzählte ihm aufgebracht von dem Anruf von Kevin. Chris und auch Kai schienen es gelassen zu nehmen. Nun war Sandra vollends verwirrt.

Am nächsten Morgen, als Sandra mit Chris und Kai zusammen in den Klassenraum kam, begannen die Anderen zu kichern. Chris und Kai verzogen keine Miene, während Sandra ihre Mitschüler wütend anstarrte.
Alle verstummten jedoch, denn Herr Müller, ihr Klassenlehrer, betrat den Raum. Sein Blick fiel auf Kai und Chris, dessen Auge angeschwollen war und verschiedene Farben angenommen hatte.
Heute Morgen habe ich einen Brief in meinem Fach gefunden. Er war von euch allen unterschrieben, von fast allen. Ich denke, ihr wisst, worum es geht.“ Er wandte sich an Sandra. Sie nickte.

Plötzlich stand sie auf und sprach:
Wieso könnt ihr Chris und Kai nicht einfach akzeptieren? Ich verstehe euch nicht!“
Sie sind schwul!“, warf Antonio ein.

Und wenn schon?“, fuhr Sandra ihn an. „Sie sind normale Menschen wie wir alle. Wie kann man nur so intolerant sein? Wenn ihr Menschen, die etwas anders sind, als ihr, nicht akzeptieren könnt, dann seid ihr total unreif und dumm!“

Sie setzte sich und Chris und Kai warfen ihr einen dankbaren Blick zu.

Herr Müller lächelte.

So hätte ich es zwar nicht gesagt, aber du hast vollkommen Recht.“ Er sah in die betretenen Mienen der Klasse und begann mit dem Unterricht.

Schon am nächsten Tag sah Sandras Tagebucheintrag ganz anders aus:

>>Liebes Tagebuch,
alles läuft total super! Chris und Kai wurden endlich mit ihrer Liebe akzeptiert und Kevin hat sich sogar entschuldigt. Ich bin echt froh darüber, denn nichts ist schlimmer, als dass Menschen ausgegrenzt werden, nur, weil sie etwas anders sind. Man muss sich nur ein bisschen anstrengen und schon kann man eine kleine Welt perfekt machen.<<
Sandra lächelte und klebte ein Foto von Chris, Kai und ihr daneben, auf dem sie alle lachten.

 

 Weitere Leseprobe einer noch nicht vollendeten Arbeit:

 

 Wir huschten alle auf unsere Plätze, als Herr Eichinger hereinkam. Und er war nicht alleine.

Guten Tag“, sagte er gut gelaunt.

Morgen“, brummten wir wie gewohnt.

Plötzlich gab Sarah ein lautes Quieken von sich.

Alle starrten sie an, auch ich.

Ist alles in Ordnung, Fräulein Berger?“, fragte Herr Eichinger mit hochgezogenen Brauen.

Sie nickte.

Ich sah nach vorne und erkannte, warum Sarah gequiekt hatte.

Ab heute habt ihr einen neuen Mitschüler. Stelle dich doch bitte vor.“

Mein Name ist Tom. Ich bin vor kurzem auf die Schule in Friedrichshafen gegangen. Na ja, was dort los war, wissen vielleicht einige von euch“, erklärte er.

Mir stockte der Atem. Ausgerechnet in meine Klasse muss er kommen? Jetzt darf ich mir immer und immer wieder das Geschwärme von Sarah anhören - und das im Unterricht.

Herr Eichinger bat ihn, sich auf den freien Platz zu setzen – vor mir uns Sarah! Na super …

Er grinste uns breit an. „Hey, ihr zwei Hübschen.“

Ich rollte die Augen und Sarah lächelte im verträumt zu.

Wer würde Tom nach dem Unterricht die Schule zeigen?“, fragte Herr Eichinger.

Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, streckte Sarah den Finger in die Luft und rief: „Das mache ich!“

Alle lachten.

Herr Eichinger wusste nicht, was hier los war und wandte sich an mich.

Linda, du kennst Tom doch schon. Wie wäre es, wenn du ihm die Schule zeigst?“

Bevor ich etwas entgegensetzen konnte, fügte er noch hinzu: „Vielen Dank. So und nun zu Deutsch.“

Sarah ließ enttäuscht die Hand sinken.

 

 Daniela Graf kann nicht nur schreiben, sie hat auch was zu sagen. Ihre Texte und Gedichte zeigen Engagement gegen Gruppenzwang für falsche Werte und für Zivilcourage im täglichen Leben. 
Yvonne Habenicht

 1.10.09

Und hier überrascht uns Dani auch wirklich mit einer ihrer sehr schönen Geschichten. Es sind Geschichten über Schülerinnen und Schüler, aber mir gehen mehr unter die Haut, als so manches andere, was ich gerade lese.
Die ersten Kapitel sind schon da. Schaut immer mal rein.
Die Geschichte wird in Fortsetzungen veröffentlicht!!!



 

klick mal
 
sehenswert
 
http://www.vongabi.de/Schmoekerstube.html

www.sabaku-gallerys.de.tl.

http://danis-geschichten.de.tl/Mein-Weg-zur.ue.ck.htm

http://www.creative-board.de.tl

www.hiergibtswaszulesen.de.tl


http://www.suchbuch.de



 
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